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734 Personen im Hohen Dom von Paderborn geimpft

Dank von Dompropst Joachim Göbel an alle Beteiligten – Positives Fazit von Impf-Koordinatorin Mandy Bittner-Schweter

Mandy Bittner-Schweter (r.), koordinierende Covid-Impfeinheit des Kreisgesundheitsamtes, leitete die Impfaktion im Hohen DomRonald Pfaff / Erzbistum Paderborn Die Atmosphäre ist hier schon etwas ganz Besonderes. Und wenn das Gesundheits- ministerium zum Impf-Advent aufruft, gibt es keinen schöneren Ort als den Dom von Paderborn“, freute sich Mandy Bittner-Schweter, Leiterin der Covid-Impfeinheit des Kreisgesundheitsamtes, am Samstag, 11. Dezember 2021, über die große Resonanz auf die Impfaktion im Hohen Dom zu Paderborn. 734 Personen ließen sich impfen, davon 105 Erstimpfungen, 32 Zweitimpfungen und 597 Booster-Impfungen.

„Im Namen des Metropolitankapitels danke ich allen, die zum Gelingen der sehr erfolgreichen Impfaktion im Hohen Dom beigetragen haben. Durch die gute Organisation, die Zusammenarbeit aller Beteiligten, das große Engagement der Mitarbeitenden des Kapitels und die Bereitschaft der Impfwilligen sind wir in der Eindämmung der Pandemie einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der Dom als Ort für Heilung und Heil hat sich bewährt“, fasste Dompropst Monsignore Joachim Göbel den Tag zusammen.

Ein kleines Dankeschön an die Geimpften durch die Mitarbeiterinnen des Diözesan CaritasverbandesRonald Pfaff Seit 7.30 Uhr waren die Hilfskräfte des Gesundheits-amtes, des Deutschen Roten Kreuzes Paderborn (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes im Einsatz, um die große Aktion vorzubereiten. „Gut 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben höchst engagiert geholfen“, so Mandy Bittner-Schweter über die ausgezeichnete Zusammenarbeit in „einer besonderen Location“: dem Kreuzgang am Hohen Dom. Schon zwei Stunden nach Öffnung konnten 120 Impfungen registriert werden. Über den kleinen Domplatz erreichten die Impfwilligen den Kreuzgang. Wie durch eine Impfstraße durchliefen sie ihn im Uhrzeigersinn von der Anmeldung über das ärztliche Aufklärungsgespräch bis zur Impfstelle.

Zur Verfügung standen die Impfstoffe BioNTech und Moderna sowie auf Wunsch auch Johnson & Johnson, die im alten Kapitelsaal aufbewahrt und vorbereitet wurden. „Es haben sich viele Freiwillige, sogar außerhalb des Kreises, gemeldet, um hier mitzumachen. Es läuft schon routiniert ab. Auch das Hygiene-Konzept passt hier im Hohen Dom sehr gut“, so der koordinierende Paderborner Apotheker Dr. Philipp Hoffmann.

Nach dem „Pieks“ bestand für die Geimpften die Möglichkeit, ihre 15-minütige Beobachtungszeit im Hohen Dom zu verbringen. Dompropst Monsignore Joachim Göbel: „Die Lage des Domes und der besondere Ort haben viele Menschen dazu gebracht, durch die Impfung die Pandemie einzudämmen und Leben und Gesundheit zu schützen und zu erhalten. Der heilige Liborius ist ein ganz besonderer Patron der Kranken und war an diesem Tag durch eine besondere Büste im Dom auch sichtbar. Der Ort ist also besonders geeignet, in jeder Hinsicht - heilsam und schützend. Wenn Papst Franziskus oder unser Erzbischof Hans-Josef Becker zum Impfen aufrufen, dann ist es gut, als Kirche auch praktisches Zeichen zu setzen. Auf diese Weise konnten wir zeigen, dass wir nicht nur appellieren, sondern auch etwas tun.“

Erzbischof Hans-Josef Becker hatte im Vorfeld dazu aufgerufen: „Wer Leben und Freiheit will, lässt sich impfen. Das ist ein Gebot der Stunde zum Schutz für sich und andere, zur gelebten Nächstenliebe.“

Impfstraße im Kreuzgang: Im Informationsgespräch mit den anwesenden Ärzten wurden die letzten Details zur Impfung besprochenRonald Pfaff Begeistert war auch Dr. Stefan Vogel, DRK Kreis-Geschäftsführer, über die Impf-Aktion im Dom: „Ich freue mich sehr, dass Erzbistum und Metropolitankapitel diese großartige und außergewöhnliche Aktion ermöglicht haben. Das Zusammenspiel aller Beteiligten funktioniert. Der Kreuzgang bietet sich für den Ablauf an. Auch für uns eine gelungene Premiere hier im Dom.“

Wenn sich die Kirche als Raum anbiete, um bei einer guten und für die Menschen hilfreichen wichtigen Aktion da zu sein, müsse man das machen, betonte Dompropst Joachim Göbel und stellt sich gegen das Argument „Aktionismus“. Er wolle nicht, dass täglich in der Kirche geimpft werde. Er wolle auch keinen Markt oder Rummel in der Kirche: „Aber die Kirche - der Dom - ist auch für eine solche Aktion da, die gut ist für die Menschen und kann auch an diesem Tag so genutzt werden. Und ich bin sicher, die das tun, werden sich der Besonderheit dieses Raumes auch bewusst sein.“

Impfen sei für ihn ganz wichtig, weil es Solidarität zeige: „Weil es wichtig ist für die Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft und letztlich für die Freiheit von uns allen, das halte ich für einen ganz entscheidenden Punkt. Es geht eben nicht darum, Freiheit weiter einzuschränken und zu nehmen, sondern es geht darum, Freiheit zurückzubekommen, dadurch, dass wir uns impfen lassen.“