Montabaur/Hamburg (KNA) Wenn sie sich entscheiden müssten, würden sich die Menschen in Deutschland laut einer Umfrage eher eine dauerhafte Sommer- als Winterzeit wünschen. So bevorzugten 48 Prozent die Sommerzeit gegenüber 38 Prozent, die eher zur Winterzeit neigten, wie aus einer am Donners ...
Montabaur/Hamburg (KNA) Wenn sie sich entscheiden müssten, würden sich die Menschen in Deutschland laut einer Umfrage eher eine dauerhafte Sommer- als Winterzeit wünschen. So bevorzugten 48 Prozent die Sommerzeit gegenüber 38 Prozent, die eher zur Winterzeit neigten, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für das Portal web.de hervorgeht. 19 Prozent der Befragten sind demnach unentschieden, was sie bevorzugen würden.
Befragt wurden den Angaben zufolge zwischen dem 29. Februar und dem 27. März 5.050 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger in einer Online-Befragung.
Laut Umfrage sprechen sich vor allem Menschen über 65 Jahren für eine dauerhafte Sommerzeit aus. Hier bevorzugen sie fast die Hälfte (49 Prozent) gegenüber 36 Prozent, die für Winterzeit sind. In der Gruppe der 18 bis 29-Jährigen wünschten sich hingegen lediglich 35 Prozent eine dauerhafte Sommerzeit, 40 Prozent wollten eher die Winterzeit.
Einen Grund für den leichten Vorsprung der Sommerzeit-Vertreter sehen die Experten demnach im Lebensgefühl. So bleibe es während der Sommerzeit länger hell, was eine bessere Aussicht für lange Sommerabende mit sich bringe. Hingegen könne der später einsetzende Sonnenaufgang gerade für Schüler und junge Menschen eine Zumutung sein.
Das deckt sich auch mit den Ergebnissen einer weiteren am Donnerstag veröffentlichten Umfrage. So klagt in einer Forsa-Erhebung im Auftrag der Hamburger Krankenkasse DAK-Gesundheit knapp ein Drittel der Deutschen nach der Zeitumstellung über Ermüdung, Stimmungstiefs oder Reizbarkeit. Damit sei die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gestiegen und auf einem neuen Höchstwert im Zehnjahresvergleich. Zudem ergab die Studie, dass 74 Prozent der Befragten die Zeitumstellung gerne abschaffen würden. Nur 23 Prozent finden sie sinnvoll.
Bei Frauen sei die Zahl der Betroffenen fast doppelt so hoch wie bei Männern. 39 Prozent gaben an, Folgen der Umstellung zu spüren - neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bei Männern liegt die Zahl laut DAK bei 20 Prozent. Die Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen habe mit ebenfalls 39 Prozent die größten Beschwerden angegeben.
Mit 79 Prozent gaben die meisten Betroffenen als Folge an, sich müde und schlapp zu fühlen. 63 Prozent gaben Einschlafprobleme oder Schlafstörungen an. Zudem klagten 39 Prozent über Konzentrationsschwierigkeiten und 32 Prozent über Gereiztheit. Fast ein Fünftel der berufstätigen Befragten erklärte, nach der Umstellung auf Sommerzeit nicht pünktlich zur Arbeit gekommen zu sein.
Die Umfrage im Auftrag der DAK wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 1. und 5. März durchgeführt. Bundesweit wurden 1.000 Personen befragt.