Dorfweg
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DorfwegDas Dorf als Lebensweg

Dorfweg

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Start: Kirche St. Petrus und Paulus, Scharmeder Straße 40, 33154 Salzkotten-Scharmede

Ziel: Kirche St. Petrus und Paulus, Scharmeder Straße 40, 33154 Salzkotten-Scharmede

Empfohlen für: Zu FußFahrrad

Länge: 4,3 km (Rundweg)

Dauer (Zu Fuß): 1,5 Stunden Gehzeit

Dauer (Fahrrad): 30 Minuten

Schwierigkeitsgrad: Der Weg führt bis auf wenige geschotterte Abschnitte und kurze Trampelpfade über asphaltierte Feld- und Siedlungswege. Dabei gibt es kaum Höhenunterschiede.

Beschreibung:

Der Dorfweg durch Scharmede verbindet scheinbar nur Orte, die es in vielen Dörfern gibt. Doch letztlich ist jeder dieser Orte einzigartig und kann damit auch ein Sinnbild sein für besondere Stationen auf dem Lebensweg.

Machen Sie sich auf den Weg durch das Dorf Scharmede im Paderborner Land, um dort besondere Orte in Ihrem Leben aufzuspüren, die sich letztendlich in keiner Landkarte eintragen lassen.

Wegverlauf:

Vom Parkplatz neben der Kirche führt der Weg auf der kleinen Straße an der Kirche vorbei zum Vauß-Hof. Der Hofladen lädt immer wieder zum Stöbern ein. (Infos zum Hofladen)

Der Pilgerweg biegt hier links in eine kleine Gasse ein, die man leicht übersehen kann. Zwischen den idyllischen Gebäuden der Höfe gelangen die Pilger zur Hoppenhofstraße, der sie wenige Schritte nach rechts folgen bis zum Parkplatz des Scharmeder Friedhofs. Hier führt der Weg links zum Friedhof und überquert ihn.

Am Friedhofstor verlässt der Weg den Friedhof, um dem Mühlenweg nach links bis zu den Bahnschienen zu folgen. An den Bahnschienen führt der Weg nach links auf einen Schotterweg bis zum Scharmeder Bahnhof.

Am Kreisverkehr biegt der Weg in den Nachtigallenweg ein und folgt ihm, bis er links in die Pastor-Lingen-Straße einbiegt. Am Ende der Straße folgt der Pilgerweg einem schmalen Pfad nach rechts. Hier sollte man sich rechts halten, bis der Pfad auf einen asphaltierten Feldweg mündet. Dort geht es geradeaus in einer langgezogenen Linkskurve zwischen Wald und Feld, bis wieder die Bebauung beginnt. Von hier an heißt der Weg auch "An der Schützenhalle".

Gegenüber der Schützenhalle biegt der Pilgerweg rechts ab in den Weg "Zur alten Ziegelei", folgt aber geradeaus einem kleinen Pfad und lässt den Sportplatz links hinter sich. Auf der Triftstraße führt der Weg nach links, bis zur Ecke "Küferweg", wo er nach rechts abbiegt. Am Ende der Straße geht es links und nach wenigen Metern an der Scharmeder Straße wieder links. Hier geht der Weg auf der gegenüberliegenden Straßenseite nach links. Bis zum Ehrenmal an der Straßenecke Schmiedestraße.

Weiter an der Scharmeder Straße entlang erreicht der Pilgerweg nach ca. 200 Metern wieder seinen Ausgangspunkt an der Kirche St. Petrus und Paulus Scharmede.

Autor/-in: Andrea Koch

Dieser Weg ist im Rahmen der Ausbildung zum Pilgerbegleiter entstanden und führt durch meinen Wohnort Scharmede. Er verbindet die für mich markanten Orte, an denen ich regelmäßig vorbeikomme. Neben der Kirche und dem Friedhof finde ich es spannend, auch den Bahnhof und die Schützenhalle als typische Wegpunkte mit aufzunehmen, die zum Dorf Scharmede dazugehören. So wird deutlich, dass ein Pilgerweg auch mitten durch den alltäglichen Lebensraum führen und dabei Deutung für das eigene Leben geben kann.

Friedhof Gedenken – Ruhe – Verbundenheit

Eine Allee führt auf den Friedhof. Ein Friedhof gehört zu jedem Dorf. Hier haben die Verstorbenen ihre letzte Ruhe gefunden. Liebevoll werden die Gräber von den Angehörigen gepflegt. Oder man kommt einfach vorbei, zündet eine Kerze an, wird einen Moment ruhig und erinnert sich an gemeinsame Erlebnisse mit den Verstorbenen. Manchmal hält man auch Zwiesprache: Was würde der Verstorbene mir jetzt sagen? Wozu mir raten?

Bahnhof Aufbruch – Verbindung – Ankunft

Der Bahnhof im Salzkottener Ortsteil Scharmede ist eine zweigleisige Haltestelle für Regionalzüge. Was hat so etwas Profanes wie ein Bahnhof mit einem Pilgerweg zu tun? Ist ein Bahnhof überhaupt ein richtiger Ort? Hier stehen Menschen Tag für Tag, Morgen für Morgen bei Wind und Wetter zu einer bestimmten Zeit, die sie sich kaum ausgesucht haben, um zur Schule, zur Arbeit oder nach Hause zu kommen. Und wer ankommt, sieht auch zu, dass es für ihn oder sie möglichst schnell weitergeht: mit dem Fahrrad, Auto oder zu Fuß.

Schützenhalle Feiern – Freude – Gemeinschaft

Die Schützenhalle in Scharmede wurde 1912 erbaut. "Denn wir essen Brot, aber wir leben von Glanz" Ein Dorf, in dem es keinen Platz zum Feiern gibt, ist kein Dorf. Mindestens einmal im Jahr kommen hier viele Menschen zusammen, um gemeinsam eine besondere Zeit zu erleben. Viele aus dem Dorf sind dabei. Und auch viele, die hier aufgewachsen sind oder eine bestimmte Zeit lang gelebt haben, reisen für das Fest an. Dann treffen sich Menschen, die sich lange nicht gesehen haben. Vielleicht wird es gar nicht ausgesprochen, aber gemeinsam zu feiern heißt auch, sich gegenseitig zu sagen: "Es ist schön und ich freue mich, dass es Dich gibt."

Ehrenmal Gedenken – Erinnern – Mahnen

Das Ehrenmal in Scharmede wurde 1966 eingeweiht. Die beiden Weltkriege haben zahlreiche Menschenleben gefordert. So gibt es auch in jedem Dorf gefallene oder vermisste Soldaten. Um an ihr Schicksal zu erinnern, wurde das Ehrenmal errichtet. Neben der Erinnerung soll es auch Mahnung an die Menschen sein, nie wieder einen Krieg zuzulassen. Zu besonderen Anlässen wird dort ein Kranz niedergelegt, um still der Toten zu gedenken und sie zu ehren.

Kirche St. Petrus und Paulus Ankommen – Beten – Rückblicken

Start- und Zielpunkt des Pilgerweges ist die katholische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Scharmede. Die letzte Station ist die katholische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus. Sie ist ein wichtiger Ort im Dorf. Viele Menschen verbinden mit ihr ein Gefühl von Heimat. Sie haben hier wichtige Ereignisse in ihrem Leben gefeiert wie Taufe, Erstkommunion und Hochzeit. Aber auch zu traurigen Ereignissen, wie Beerdigungen, kommt man in der Kirche zusammen.