Abdach mit Geschichte
300 Jahre alte Holzkonstruktion, die einst Stütting-Figuren schützte,
an der Ostseite der Kirche erneuert
Das Missionskreuz an der Ostseite der Pankratiuskirche hat ein neues Abdach.
Das alte Dach war über die Jahre völlig marode geworden und nicht mehr zu retten.
In der Zimmerei Dünschede in Voßwinkel wurde ein neues Abdach aus Eichenholz
originalgetreu nachgebaut und jetzt an der Kirche befestigt.
Rund 700 Kilogramm wiegt die massive Holzkonstruktion, die die Zimmerleute
nur mit Hilfe eines Krans an Ort und Stelle bringen konnten. Das Missionskreuz
selber, das aus dem Jahr 1936 stammt, war noch gut erhalten. Das ursprüngliche
Abdach allerdings war auch um viele Jahre älter und hatte fast 300 Jahre dem Wetter getrotzt.
Wie Karl Drees gestern erklärte, stamme das Abdach aus der Zeit kurz
nach dem Kirchenbrand im Jahr 1715. Ursprünglich sollte es auch kein Kreuz vor
Wind und Wetter schützen, sondern die Figuren von Maria und Johannes,
die sich jetzt in der Kreuzigungsgruppe im Hochaltar der Kirche befinden.
Diese stammen aus der Werkstatt Stüttings und hatten bis 1925 ihren Platz
an der Ostseite der Kirche. Dass sie einst dafür bestimmt waren, im Freien ihren Platz zu haben,
könne man auch heute noch gut erkennen, berichtete Drees. Beide Figuren sind hohl,
dies war eine Vorsichtsmaßnahme, da Holzfiguren mit massivem Korpus mehr
Feuchtigkeit aufsaugen und schnell aufplatzen.
Das Abdach wurde aus
massiver Eiche originalgetreu
nachgebaut und an der
Ostseite der Kirche wieder montiert